Freibad Lübars - Badegewässerprofil Ziegeleisee

• Badegewässerkarte
• Beschreibung des Badegewässers
• Infrastruktur
• Überwachung der Badegewässerqualität
• Verschmutzungsquellen und -potentiale
• Risikoabschätzung für das Massenvorkommen von Cyanobakterien
• Risikoabschätzung für die Massenentwicklung von submersen Makrophyten
• Gesamtbewertung der Badegewässerqualität
• Überprüfung und Aktualisierung des Badegewässerprofils

Der Inhalt eines Badegewässerprofils ist gemäß § 7 Berliner Badegewässerverordnung festgelegt.

Der Ziegelleisee kam durch den Abbau von Ton zur Ziegelherstellung zu seinem Namen. Im 19. Jhd. befand sich hier eine Ziegelei, die 1924 stillgelegt wurde. Mit ihrer Stilllegung wurde kein Ton mehr abgebaut, dadurch konnte sich die Tonabbaugrube mit Grundwasser füllen. Es entstand der ca. 4,7 ha. großer Ziegelleisee mit einem Wasservolumen von ca. 295.000 m³. An seiner tiefsten Stelle misst der See 14 m. Der Ziegelleisee ist ein stehendes Gewässer ohne natürlichen Zu- und Ablauf. Westlich des Sees besteht eine Verbindungsleitung zum Hermsdorfer See und darüber zum Tegeler Fließ. Über diese Verbindung wird der Wasserstand reguliert.
Der See liegt im Landschaftsschutzgebiet sowie dem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Tegeler Fließ. Er ist daher als besonders wertvolle Naturschutzfläche eingestuft. Der See wird auch als Angelgewässer genutzt.

Das Freibad Lübars liegt am nördlichen Ufer des Ziegeleisees (Abb.1). Es ist eine bewirtschaftete Badestelle. Die Bademöglichkeiten im Ziegeleisee beschränken sich auf den Freibadbereich.

Die Badegewässerqualität am Ziegeleisee wird vom LAGeSo auf Grundlage der Badegewässerverordnung von April bis September überwacht.

An der Probenahmestelle (vgl. Abb. 1) werden regelmäßig Wasserproben zur qualitativen Überwachung und Einstufung des Badegewässers entnommen
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Aktuelle Messergebnisse finden Sie hier.

Auf Grundlage der Messdaten aus den letzten 4 Jahren ist die Einstufung des Ziegeleisees im Freibades Lübars als Badegewässer mit „ausgezeichneter Qualität“ erfolgt.

Trotz der „ausgezeichneten” Badegewässerqualität sind an dieser Badestelle in besonderen Situationen, z.B. nach Starkregenereignissen, mikrobiologische Verschmutzungen nicht ausgeschlossen.

Bei Regenereignissen kann gestautes Regenwasser der nahegelegenen Straße („Am Freibad“) auf die Liegewiese gelangen. Bei Regenereignissen kann es außerdem durch Flächenabschwemmungen von Abfall und Kot (z.B. von Wasservögeln) aus den ufernahen Bereichen zu einem Eintrag von Verschmutzungen in das Gewässer kommen.

Im Freibad Lübars besteht Hundeverbot.

Kurzzeitige Verschmutzungen (< 72 Stunden) entsprechend der Berliner Badegewässerverordnung sind am Freibad Lübars nicht zu erwarten.

Im Ziegeleisee ist das Risiko einer Massenentwicklung von Phytoplankton, einschließlich potentiell toxinbildender Cyanobakterien (Blaualgen), derzeit als mäßig einzustufen. Die Gesamtphosphorkonzentration variiert stark zwischen 0,02 mg/L und 0,10 mg/L. Bei günstigen Wetterbedingungen (hohe Temperaturen und längere Stagnationsphasen) sind Massenentwicklungen von Cyanobakterien, vor allem im Spätsommer, möglich.

Weitere Informationen zu Phytoplankton und Cyanobakterien in Badegewässern finden Sie hier.

Das Risiko für Massenentwicklungen von submersen Makrophyten im Ziegeleisee ist gering.

In der Litoralzone können sich in Phasen hoher Lichtdurchflutung und bei geringem Phytoplanktonaufkommen submerse Makrophyten ausbreiten, die mit makroskopisch sichtbaren, fädigen Grünalgen (u.a. Cladophora sp., Spirogyra sp., Stichprobenbefunde LLBB) vergesellschaftet sind. An den Ufern des Gewässers finden sich Röhrichtbestände.

Das Gewässer ist aufgrund hoher Konzentrationen von Nährstoffen regelmäßig phytoplanktondominiert.

Die Befunde der hygienischen Überwachung des Ziegeleisees sind bis auf einige wenige Ausnahmen als unauffällig zu bewerten. Der Ziegeleisee wird als Badegewässer mit „ausgezeichneter Qualität“ eingestuft. Das Risiko einer Massenvermehrung von Blaualgen (Cyanobakterien) wird am Freibad Lübars als gering eingeschätzt.